Die Pandemie ist dann zu Ende, wenn wir alle bereit sind und es wollen

Die Pandemie ist dann zu Ende, wenn wir alle bereit sind und es wollen

9. März 2021 6 Von TB

Vom Erwachen bis zum verantwortlichen Aufstehen

Jeden Morgen stehe ich auf und versuche mich für diesen neuen Tag in dieser Zeit so angemessen wie möglich zu verhalten, und dennoch möchte ich innerlich frei sein und von diesem ganzen Wahnsinn oft nichts mehr wissen. Es hilft dann schon, wenn ich das Radio nicht einschalte – das Fernsehen habe ich im Zuge der Corona-Krise schon lange eingestellt. Die innerliche Dankbarkeit in meiner morgendlichen Meditation darüber, dass es mir und meinen Kindern „noch“ gut geht, dass wir ein Dach über dem Kopf und ausreichend zu essen haben, hilft mir sehr.  

Nun kommt man aber der Sache nicht ganz aus und so ist man im öffentlichen Raum gezwungen, sich nach immerhin einem ganzen Jahr doch hie und da der  „Neuen Normalität“ weiter zu beugen. Für mich fühlt es sich aber nach diese vielen Monaten immer noch nicht normal an und so möchte ich eine Erfahrung schildern und eine Idee, wie wir vielleicht es schaffen könnten, diesen Wahnsinn zu beenden.

Ein Tag wie jeder andere

Beim Einkaufen beim Bäcker auf dem Weg zur Arbeit komme ich bereits nicht an dem Corona-Thema vorbei. Wenn ich mich dort an Maßnahmen halte, so mache ich das, ehrlich gesagt, nicht aus innerer Überzeugung, sondern aus Angst vor Repressalien.

Angekommen in meiner Arbeit setzte ich mich dann an meinem Schreibtisch. Wegen einer aufpoppenden Newsmeldung auf meinem Bildschirm sehe ich dann einen polternden Markus Söder, der eine weitere Steigerung des Wahnsinns wünscht und kaum zu toppen ist, aber das nur am Rande. In meiner Arbeit fühle ich mich aber sehr wohl, und es gelingt meinen Kollegen und mir, uns völlig entspannt zu verhalten. Wir tragen keinen Mundschutz, setzen auf Eigenverantwortung und verhalten uns absolut so wie immer und ganz normal, weil zum Glück alle sehr ähnlich und frei denken und ihre Meinung offen aussprechen.  

Nach meiner Arbeit fahre ich noch schnell zum Einkaufen und nutze auch gleich die anliegende Tankstelle. Noch beim Tanken überlege ich, ob ich draußen auch schon die Maske aufsetzten muss, habe aber glücklicherweise immer eine Alltags-Maske in meiner rechten Jackentasche, die ich dann aufsetzte. Es dauert keine Minute, und die entrüstete Dame aus dem Tankshop eilt heraus und fährt mich mit einem energischen Ton an: „Sie müssen eine FFP2-Maske tragen, sonst kann ich sie nicht bedienen.“ Ich entgegne ihr: „Ich trage Bart und dann bringt eine FFP2 eigentlich nichts“, worauf hin sie mir fast schon unverschämt entgegnet „Ich führe hier keine Diskussion“ und ins Geschäft zurückeilt. Schließlich ziehe ich eine FFP2-Maske über, glücklicherweise habe ich eine dabei. Nur verstehe ich nicht, was diese Dame eigentlich so entrüstet hat. Ein anderer Kunde meint: „Die Verkäuferin trägt ja auch nur eine ,blaue‘ Maske“.  Als ich im Geschäft angekomme und an der Reihe bin, ignoriert mich die Dame und möchte offensichtlich nicht mehr weiter über den Vorfall sprechen. Ich sage zu ihr, dass es uns nicht hilft, uns in dieser Zeit sich gegenseitig anzumachen, und dass es in erster Linie meine Sache ist, wie ich mich schütze. Die Dame rechnet meinen Tankbeleg ab und verabschiedet mich, nimmt einen anderen Kunden dran. Ich möchte mich nicht über diese Dame weiter äußern, denn auch sie ist offenbar durch die gesamte Situation in Angst, weil auch sie Repressalien durch Vorgesetzte oder Behörden befürchtet. Sicherlich kennt jeder solche Erfahrungen und denkt vielleicht dabei, dass es ja nicht anders geht und dass sich jeder einfach an die Vorschriften zu halten hat, bis das Ganze endlich vorbei ist.

Aber genau hier stellt sich die Frage: Wann ist es vorbei?

Wer sagt uns, wann es vorbei ist? Was sind die Ziele, die erreicht werden müssen, damit es vorbei ist? Wird es jemals wieder wie früher? Weitere derartige Fragen könnte man sich stellen. Viele denken, dass mit der Impfung und dem Impfausweis wieder alles gut wird. Aber ich befürchte, dass es nicht damit getan ist. Noch vor wenigen Monaten waren Befürchtungen eines Impfzwangs von der Politik und den Medien als wilde Verschwörungstheorie abgetan worden. Jetzt ist die Realität zum Greifen nah. Im regelmäßigem Rhythmus werden wir mit schrittweisen Einschränkungen immer mehr unserer Freiheit beraubt, oder es werden Angebote einer neuen Freiheit erpresserisch verhandelt. Die Übergänge sind fließend, und beinahe jeder Wahnsinn, und sei er noch so absurd, wird Zug um Zug umgesetzt – und wir alle machen mit. Ein Ende ist hierbei nicht in Sicht – ganz zu schweigen von all den wilden Verschwörungsmythen, die mehr Angst machen als wirklich weiterhelfen. Es stellt sich die Frage: Warum machen wir alle mit?

Wir verantworten diese Situation alle selbst und wir alle billigen diese Regierung, die weiterhin im Narrativ einer alternativlosen Strategie verharrt, obwohl selbst die WHO, umliegende europäische Länder und wissenschaftliche fundierte Fakten längst gezeigt haben, dass es anders gehen kann. Aber wollen wir das? Gefällt es uns, aus manchmal gesicherter Distanz und Position heraus die Dinge hinzunehmen, solange es einen selbst nicht oder wenigstens nicht so stark betrifft?

Ich habe für mich beschlossen, dass ich dieser Regierung nicht mehr vertraue und mich nicht allem Unfug unterwerfen werde. Wenn wir alle, jeder Bürger und jedes Unternehmen, weiter mitmachen, dann müssen wir auf die – uns nicht bekannte – Vision der Politiker vertrauen. Das scheint nach einem Jahr Erfahrung mit Corona kein guter Rat zu sein. Viele wissen oder vermuten, dass hier Vieles nicht stimmt und die Maßnahmen längst nicht mehr verhältnismäßig sind. Doch agieren wir aus Angst beinahe ohnmächtig und verhalten uns wie Lämmer. Die gute Nachricht ist: Das müssen wir aber nicht!

Gehen wir daher auf Demos, Kundgebungen und stehen friedlich für unsere Freiheit dieser Regierung entgegen und tragen diese Botschaft weiter. Denn nur dann haben wir eine Chance unseren grundrechtlichen Freiheitsanspruch wieder zu erlangen. Wenn wir alle es wollen, kann diese Regierung uns nicht weiter einschränken und darf einpacken. Wir alle tragen am Ende die Verantwortung selbst, wenn die Freiheit und die Grundrechte nicht mehr erlangt werden. Stehen wir also verantwortlich auf!

Ein Unternehmer aus Traunstein