Wie Corona die Grippe ausgerottet hat
oder: Wohin ist eigentlich die Grippe verschwunden?
Seit Covid-19 und das zugehörige SARS-CoV2-Virus in aller Munde sind, hört man kaum noch von der Grippe, also der Influenza. Diese hat in vergangenen Jahren durchaus manchmal die Krankenhaus-Kapazitäten überstrapaziert und in manchen Jahren auch für eine Übersterblichkeit gesorgt. Wir wollen in diesem Artikel dem scheinbaren Verschwinden der Grippe nachgehen und betrachten dazu zunächst sieben Tatsachen:
Tatsache 1: Die FluNet-Evidenz
FluNet ist eine globale Web-basiert Datenbank der WHO, die weltweit das Grippe-, also das Influenza-Geschehen wiederspiegelt. Interessanterweise ist seit dem massiven Auftauchen von SARS-CoV2, also ca. seit der KW 15 des Jahres 2020, die Verbreitung der verschiedenen Varianten der Influenza völlig zusammengebrochen. Die folgende Abbildung zeigt dieses Phänomen beispielhaft für Deutschland:
Man beachte, dass obige Abbildung einige Grippe-Fälle für KW 37 und 38 enthält. Der Einbruch ab KW 15 ist also kein Darstellungsfehler.
Dass die Grippe nahezu vollständig verschwunden sein soll, ist wenig wahrscheinlich. Denn andere Viruserkrankungen können sich noch ausbreiten, beispielsweise SARS-CoV2 und die Schnupfen-erregenden Rhinoviren. Zudem benutzen diese Erreger ähnliche Infektionswege wie die Grippeviren. Offenbar ist man nicht mehr daran interessiert, die Grippe zu diagnostizieren.
Tatsache 2: Vorfälle in deutschen Krankenhäusern wegen Verdachts auf falsche Diagnosen
Wir haben die konkrete Aussage mehrerer Fachpflegepersonen aus südbayerischen Kliniken vorliegen, welche sich mit etwaigen Falschdokumentationen von Covid-19-Fällen bei deren Verlegung in die Intensivstationen befasst haben. Bei einer kritisch nachfragenden Fachpflegeperson zog es sogar eine Versetzung nach sich. Wir haben weiterhin die Aussage eines auf einer Intensivstation arbeitenden Arztes vorliegen, der sagte, das Ergebnis des PCR-Tests sei im Grunde egal, da sowohl Covid-19- als auch Influenza-Patienten mit schweren Verläufen und Lungenentzündungen die gleiche Art von Therapie benötigen würden.
Tatsache 3: Die Zu- und Abnahme von Covid-19-Fällen auf Intensivstationen
Wie hier nachzuvollziehen, sind im Herbst 2020 die Intensivstationen der deutschen Krankenhäuser vermehrt mit Covid-19-Patienten belegt gewesen. Bis zum 1. Januar 2021 stieg diese Zahl an, seitdem fällt sie. Die Gesamtzahl der belegten Betten bleib jedoch im gesamten Zeitraum in etwa gleich. Dies ist ein Hinweis, dass die Covid-19-Fälle nicht im engeren Sinne zusätzliche Patienten gewesen sein können.
Tatsache 4: Die finanziellen Anreize für Covid-19-Fälle
Vom 12. Oktober bis 31. Dezember 2020 bekamen deutsche Krankenhäuser für jeden positiv PCR-getesteten Covid-19-Fall 50€ pro Tag zusätzlich. Seit dem 1. Januar 2021 sind dies immer noch 40€ pro Tag.
Tatsache 5: Die mögliche Koinfektion mit Influenza und SARS-CoV2
Bekanntlich ist es möglich, sowohl an Covid-19 als auch an Influenza gleichzeitig zu erkranken. Bei Influenza gab es immer schon häufig Ko-Infektionen mit Erkältungsviren. Nur hat man eine Corona-Beteiligung früher nicht diagnostiziert, da die Influenza der problematischste Teil der Krankheitssituation war. Man sollte bedenken, dass die Covid-19-Infektion ausschließlich durch einen positiven PCR-Test nachgewiesen wird, der zudem nicht zwingend eine aktuelle Infektion nachweist, sondern evtl. auch Virenbruchstücke, die von einer vergangenen und abgewehrten Infektion herrühren können. Somit ist folgendes Szenario für manche erkrankte mit positivem PCR-Test nicht auszuschließen: Die massiven Krankheitssymptome kommen klassisch von der Influenza, die aber nicht diagnostiziert wird, dazu steuern SARS-CoV2-Viren noch einen kleineren Teil zur Symptomlage bei. Dies ist besonders dann plausibel, wenn klassische Grippe-Symptome vorliegen.
Tatsache 6: Das sehr schwammige Krankheitsbild von Covid-19
Laut der Definition des RKI umfassen die Covid-19-Symptome sämtliche Atemwegs-Infekt-Symptome wie Husten, Schnupfen, Fieber, Pneumonie, Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, aber auch Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Konjunktivitis, Hautausschlag und Lymphknotenschwellung, etc. Ohne PCR-Test könnte man also niemals sagen, dass es sich um Covid-19 handelt, da das Krankheitsbild (definitionsgemäß) sehr breit und undifferenziert ist.
Tatsache 7: Grippe-Impfungen verhindern schwere Covid-19-Verläufe
Eine Studie aus den Niederlanden fand eine geringere Infektionsrate mit SARS-CoV-2 bei Menschen die gegen Influenza geimpft waren. Der genaue Wirkmechanismus konnte noch nicht geklärt werden.
Fazit
Wenn man alle diese Tatsachen verknüpft, so drängt sich eine Interpretation auf: Die Grippe (Influenza) wurde nicht durch Kontaktbeschränkungen besiegt. Denn es wäre nicht zu erklären, dass die Maßnahmen bei Influenza perfekt wirken, während aber Covid-19, das ähnliche Infektionswege nutzt, kaum gestoppt werden konnte und auch die Schnupfen-erregenden Rhinoviren weiterhin aktiv sind. Insofern deutet alles darauf hin, dass ein gewisser Teil der mit Covid-19 diagnostizierten Patienten in Wirklichkeit (auch) eine Influenza hat, die grundsätzlich nicht mehr diagnostiziert wird. Gerade bei den schweren Verläufen erscheint dies relevant. Für die Betroffenen ist das natürlich zunächst genauso schlimm. Das Konstrukt einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite jedoch gründete schon sehr stark auf der Idee eines neuartigen Erregers, gegen den keine Impfung existierte. Nicht ohne Grund verhängte man bei den Grippewellen in den Jahren 2017 und 2018 eben keine Lockdowns mit Schulschließungen, Ausgangssperren, Geschäftsschließungen und Berufsausübungsverboten.
Quellen:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/72938/Grippewelle-sorgt-fuer-ueberlastete-Kliniken
https://www.bild.de/regional/leipzig/grippe/grippe-gau-in-leipzigs-kliniken-55075602.bild.html
https://www.who.int/influenza/gisrs_laboratory/flunet/en/
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1750-2659.2011.00265.x
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.14.20212498v1