Warum ich mit der Corona-Impfung hadere

Warum ich mit der Corona-Impfung hadere

12. März 2021 Aus Von TB

Von Anfang an hat unsere Bundesregierung die Impfung gegen Covid-19 als die finale Lösung der Corona-Krise angesehen. Seit einiger Zeit sind nun verschiedene Impfstoffe verfügbar, wobei die Impfkampagne ja mit den bekannten Startschwierigkeiten angelaufen ist. Nach und nach werden nun die priorisierten Personen geimpft. Aber in wenigen Monaten könnte es soweit sein, dass auch ich – mittleres Alter, kein Risikopatient – aufgefordert werde, zum Impfen zu gehen.

Bereits jetzt mache ich mir Gedanken, wie ich mich dann verhalten will. Zunächst ist für meine Kinder und für mich das Thema Impfung immer eine Individualentscheidung gewesen, bei der man die Gefahrenlage und die körperlichen Verfassung sowie den Nutzen der Impfung abwägt. Letztlich soll die Impfung einem doch vor allem helfen, ohne dass man einen dauerhaften Schaden in Kauf nehmen muss. Zudem sollten  nach meinem Verständnis die Nebenwirkungen um ein Vielfaches weniger wahrscheinlich sein als die die Viruserkrankung selbst.

Wie schaut das nun bei Covid-19 aus? Ich selbst habe keine große Angst vor der Krankheit. Zudem hatte ich mit Sicherheit schon Kontakt mit diesem „neuartigen Virus“ und habe die Erkrankung vielleicht auch schon still durchgemacht. Ich habe zwar keine Antikörper, aber das können ja auch meine T-Zellen bewerkstelligt haben. Mein Immunsystem scheint da gut zu funktionieren. Bei Kindern heißt es sogar, dass das Virus keinen Schaden anrichtet, aber auch für sie soll nun in Bälde ein Impfstoff im Eilverfahren zugelassen werden.

Das Risiko schwer zu erkranken halte ich für mich also eigentlich für gering, aber wenn es sich leicht vermeiden ließe, dann wäre das natürlich ein Argument. Doch bereits die Wirksamkeit des „besten“ Impfstoffs, nämlich dem von BioNTech, ist ja gar nicht so eindeutig, denn, wie hier schon in einem anderen Artikel dargestellt, ist die Studie zum Impfstoff von BioNTech äußerst dürftig. Auch in der ungeimpften Gruppe (21.750 Menschen) wurden gerade mal 162 infiziert, was rechnerisch nur ein Erkrankungsrisiko von 0,74 Prozent bedeutet. Die Impfung bringt dieses Risiko schon noch weiter in Richtung null, aber warum sollte ich mich bei einem so verschwindend geringem Risiko überhaupt impfen lassen? Zudem ist dann auch neulich noch eine Bekannte von mir nach der Impfung an Corona erkrankt. Ja, das ist sicher nur ein Einzelfall, aber keiner, der meine Zuversichtlichkeit erhöht, dass die Impfung zuverlässig wirkt. 

Dem gegenüber stehen nun die Risiken der Impfung. Zunächst sind nach einer Impfung Fieber und Abgeschlagenheit durchaus zu erwarten, so heißt es von Prof. Wieler und Co aus dem RKI. Gut, denke ich mir, das ist normal, das kann man ja vielleicht aushalten. Dann liest man aber im Internet von seltsamen Phänomenen, die möglich sein sollen, wie Blutgerinnung in sämtlichen Gefäßen, Lähmungserscheinungen, Zytokin-Stürme bei Begegnung mit dem Wild-Virus usw.. Aber das kann ich, ehrlich gesagt, kaum glauben, zumal ja offensichtlich die Geimpften nicht wegsterben wie die Fliegen, zumindest hört man in den Nachrichten nichts davon. Andererseits: ein paar Hinweise auf Todesfälle gibt es dann doch. Und dann fällt mir ein, dass mRNA-Impfstoffe noch nie zuvor zugelassen wurden. Da frage ich mich: Warum eigentlich nicht? Aber wenn ich danach google, finde ich keine nachvollziehbare Erklärung. Beruhigen würde mich etwa, wenn man wüsste, dass ursprünglich vorhandene Risiken bei mRNA-Impfstoffen nun beherrscht werden können. Stattdessen scheint mir eher die Faszination mancher Virologen oder Molekularbiologen in die Nähe von Frankensteins Bastelstube gerückt zu sein, ganz nach dem Motto: Das Machbare muss ausprobiert werden und experimentelle Verluste sind Teil der Wissenschaft. Dann sehe ich noch einen Beitrag auf Spiegel-TV über einem Medizinprofessor im Ruhestand, der einen „klassischen“ passiven Impfstoff entwickelt haben soll, also einen ohne diese ganzen grundsätzlichen Fragezeichen. Aber diesem Professor werden nun ziemlich große Steine in den Weg gelegt.  

Mein Fazit lautet also: Bei aller Faszination der modernen Medizin bleiben bei mir doch erhebliche Bedenken, dass es unkalkulierbare Risiken geben könnte. Wenn man das gegen den für mich verschwindend geringen Nutzen dieser Impfstoffe, welche im Eilverfahren entwickelt wurden, abwägt, ist die Entscheidung eigentlich klar. Im Moment zumindest entscheide ich mich gegen die Impfung.

Ausgehend von diesen Gesichtspunkten würde ich auch jedem anderen raten, sich eingehend mit dem Thema zu beschäftigen und auf dieser Basis eine Entscheidung zu treffen.

Dann aber ereilen mich doch wieder Zweifel von einer ganz anderen Seite. Ich möchte nämlich bald wieder auf Konzerte gehen und ins Theater. Und ordentlich im Ausland Urlaub machen möchte ich nach der ganzen Pandemiezeit auch wieder.

Da stößt mir bitter auf, dass der digitale Impfausweis als Eintrittskarte in die Freiheit durch die Hintertür eigentlich schon mehr oder weniger auf dem Weg gebracht worden ist. Und Israel lässt bereits keine Ungeimpften mehr einreisen.Zwar ist unklar, wie in Deutschland ein digitaler Impfpass durchgesetzt werden soll. Doch es steht fest, dass der Druck innerhalb der Gesellschaft, in den Medien, durch die Arbeitgeber und durch die angedrohten Einschränkungen der Reisefreiheit oder die Teilhabe am öffentlichen Leben schon ausreicht, um sich mit dem Thema Impfung auseinandersetzen zu müssen. Dass die Impfentscheidung auf der Grundlage einer windigen Studienlage mit aller Macht nun als einzige Lösung uns seitens der Leitmedien und der Politik verkauft wird, ist jedoch meines Erachtens ungeheuerlich und hilft mir nicht wirklich für das so wichtige Thema einer „freien“ Impfentscheidung.

Schließlich wage ich zu behaupten, dass es durchaus einen Nutzen geben wird. Dieser Nutzen liegt in erster Linie bei der Pharmaindustrie. Zudem kann die Bundesregierung irgendwann den von ihr errungenen Sieg über die Pandemie verkünden.Unsere Kanzlerin erklärte ja bereits, dass die Pandemie erst vorbei ist, wenn alle Menschen auf der ganzen Welt geimpft sind. Ich frage mich, welches Motiv solchen Aussagen zugrunde liegt. Ist es eine ungeheuerlichen Wut auf und eine große Angst vor diesem Virus, das nun an allem politischen Ungemach schuld ist? Oder ist es doch die Vision einer neuen Weltordnung mit der Herrschaft von Konzernen und gewissen Leuten im Hintergrund? Doch diese Überlegungen sind ja nur eine Verschwörungstheorie. Wollen wir es hoffen. Impfen lasse ich mich derweil aber erst einmal nicht.


Der Autor dieses Gastbeitrags ist Lehrbeauftragter für Hygiene in klinischen Einrichtungen